Gründungsdaten
Gründung: | 18. Juni 1905 |
Gründer:
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Franz Henrichs (Buchdrucker), Peter Krämer (Maurer), Johann Simons (Bierhändler), Johann Klinkner (Klempner), Balthasar Bretz (Stellmacher), Jakob Schweitzer (Ackerer), Simon Loosen (Ackerer), Johann Peter Kroth (Arbeiter), Hermann Welling (Bäckermeister), Hubert Wölwer (Gärtner), Heinrich Köhn (Schreinermeister), Wilhelm Schopphoven (Uhrmacher), Anton Kehrer (Bäckermeister), Jakob Sax (Metzger und Wirt), Franz Schwertner (Buchbinder), Philipp Oster (Schuhmachermeister), Alois Welling (Klempnermeister), Johann Simon Dujardin (Notar), Hermann Walgenbach (Müller) |
Brudermeister bei Gründung: | Anton Schuster Liste der Brudermeister |
Erster Schützenkönig: | Peter Krämer Liste der Schützenkönige |
Erster Schießstand: | Am Bisselbach (nach Wiedergründung) |
Aktueller Schießstand: | Im Wehrholz 1 |
Mitgliederzahl: | 139 Schützen 12 Jung- und Schülerschützen |
Vereinsgeschichte
Am 18.06.1905 gründeten 21 Männer aus Kaisersesch die St. Hubertus Schützenbruderschaft Kaisersesch. Die Ausrichtung des Vereins war im christlichen Glauben und Tradition treu dem Wahlspruch „Für Glaube, Sitte und Heimat“.
Das noch vorhandene Protokollbuch aus 1936 beginnt mit der Eintragung „Verhandelt zu Kaisersesch am 7. Juni 1936 im Lokale von Josef Pfahl. Die Versammlung ist polizeilich angemeldet und beschlussfähig. … Für das Stiftungsfest sind Wertadler einzukaufen, die einem Betrag von RM 40 nicht übersteigen dürfen. Die Kinderbelustigung findet wieder statt, hierfür gibt der Verein aus der Kasse einen Zuschuss von RM 2. ….“
In 1937 fanden Verhandlungen über den Bau eines neuen Schützenplatzes im „Bisselbach“ statt. Durch die tatkräftige Mitarbeit der Mitglieder konnte das Schützenfest bereits am 11. Juli 1937 auf dem neuen Gelände im „Bisselbach“ abgehalten werden.
Die Vereinstätigkeit wurde 1939 durch die Reichsführung eingestellt. Am Hochfest der Schützen dem Fronleichnamstag, wurde die Prozession durch den Ort durch Polizeikräfte und Gestapo gestört. Drei Schützen, Nikolaus Bretz, Friedrich Kehrer und Peter Schlaf, zeigten dabei besonderen Mut und kämpften den Weg mit der Vereinsfahne frei, gegen alle Widerstände der „Herrschenden“. Dieser Mut wurde mit einigen Wochen Gefängnishaft bestraft. Ihnen wurde sogar die Einlieferung ins KZ angedroht.
Die Neugründung der Schützenbruderschaft erfolgte im Februar 1949. Zwei Jahre später wurde ein neuer Vorstand gewählt und das Vereinsvermögen belief sich auf DM 25.
In 1957 wurde im Wehrholz eine neue Schießsportanlage gebaut und am 26.05.1957 eingeweiht mit einem großen Festzug und anschließendem Festball im Saale Fritz Wagener.
Wegen der Verlegung des Industriestammgleises zum Spanplattenwerk Rhenodur in das Industriegebiet Kaisersesch musste die Bruderschaft ihren Schießstand 1973 verlegen. Von der Gemeinde konnte ein entsprechend großes Grundstück im Wehrholz erworben werden. In den ersten Oktobertagen konnte der Grundstein für eine neue und moderne Schützenhallte gelegt werden. Die Bauarbeiten gingen durch den intensiven und bereitwilligen Einsatz der Schützen zügig voran und so konnte am 18. Mai 1975 die Einweihung erfolgen. Im gleichen Jahr fand das 49. Bundesschützenfest des Schützenbundes Maria Laach in der neuen Halle statt.
In den folgenden Jahren erlebte die Bruderschaft einen großen Aufschwung. Die Zahl der Schüler- und Jungschützen nahm ständig zu. Erstmals wurden auch auswärtige Schützen in die Bruderschaft aufgenommen.
Zum 50. Bundesfest in Kürrenberg schufen 2 Kaisersescher Schützenbrüder ein neues Wappenschild, den die Bruderschaft dem Bruderrat feierlich als Ehrengabe übergab. Bundesmeister Edmund Michels überreichte dieses Wappenschild dem Geschäftsführer des Bundes Maria Laach Josef Schmitz.
Am 08.07.1979 wird anlässlich eines Festgottesdienstes zum Schützenfest die neue Fahne durch Pastor Roelfes kirchlich geweiht.
1982 gründet sich eine Schwarzpulvergruppe und zum ersten Mal wird ein Großkaliberschießen ausgetragen.
In 1985 wird nicht nur da 80-jährige Vereinsjubiläum gefeiert, sondern auch der Spatenstich für den Bau der Jungschützenhalle getätigt. Ebenfalls in diesem Jahr wird die Bruderschaft Mitglied im Deutschen Schützenbund und im Freundschaftsbund.
„Unser Uli hat es geschafft“ – 1994 wird Ulrich Oehmann als neuer Bundeskönig von 300 Gästen in der Schützenhalle empfangen. Herbeigeeilt waren nicht nur Bürger und die befreundeten Schützen aus dem Bezirksverband Maria Laach, sondern auch Kommunalpolitiker aus dem Kreis Cochem-Zell. Immerhin stellte zum ersten Mal der Schützenbund Maria Laach den ranghöchsten König der Schützen.
Im August 2005 war man Ausrichter des Bezirksbundesfestes. Im gleichen Jahr war man Ausrichter des Bundesjungschützentages. Hierzu übernachteten fast 1.500 Teilnehmer und der Festzug umfasste rund 5.000 Schützen.
Das Bezirksbundesfest wurde ein weiteres Mal im Jahr 2012 ausgerichtet.